Nur
ein wirklich kompletter Rallyepilot kann
die Schneebergland Rallye gewinnen. Hoher
Schotteranteil steigert die Anzahl der
Aspiranten auf einen Stockerlplatz.
Wenn
alles normal läuft, dann dürfte
es wohl kaum eine Frage geben, wer die
Premiere der Schneebergland Rallye am
kommenden Wochenende für sich entscheidet.
Nach vier Siegen in Folge in dieser Saison
ist auch beim fünften Lauf zur Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft 2010 Raimund
Baumschlager der große Gejagte.
Der Oberösterreicher verkörpert
das beste Paket: Langjährige Erfahrung
auf allen Untergründen und mit dem
Skoda Fabia S2000 ein auch international
höchst konkurrenzfähiges Fahrzeug.
Dennoch wird die Schneebergland Rallye
für den Serienstaatmeister keine
Spazierfahrt. Dafür sorgen mehr als
81 Prozent Schotteranteil am zweiten Tag
der Veranstaltung. Und das sollte auch
ein Grund dafür sein, dass sich der
Kreis der Anwärter auf einen Podestplatz
erhöht.
Baumschlagers
erste Herausforderer dürften Beppo
Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX) und
Andreas Waldherr (VW Polo S2000) sein.
Harrach hat nach zwei dritten Plätzen
in der Meisterschaft Lust auf mehr. Der
Schotteranteil sollte dem Brucker liegen,
wird doch seine eigene Rallye (Rallyesprint)
zur Gänze auf diesem Untergrund gefahren.
Waldherr hingegen stapelt ein wenig tief
und verweist auf sein Schottermanko. Doch
der zweite Platz in Marburg mit lediglich
15 Sekunden Rückstand auf Baumschlager
stärkte das Selbstvertrauen.
Natürlich
ist immer, wenn es auf Schotter geht,
auf Manfred Stohl zu achten. Bei ihm wird
es darauf ankommen, wie viel Zeit er am
Freitag auf Asphalt mit dem erdgasbetriebenen
MCNG Mitsubishi Lancer Evo IX liegen lässt.
Denn am Samstag hat ihn die Konkurrenz,
egal mit welchem Fahrzeug er an den Start
gehen würde, auf der Rechnung ganz
oben.
Gespannt
darf man natürlich sein, wie Gerwald
Grössing (Mitsubishi Lancer Evo IX)
seinen Heimvorteil ausspielen kann. Natürlich
kennt der Forstwirt und Jäger die
Sonderprüfungen der Schneebergland
Rallye wie seine Westentasche. Im gleichen
Atemzug ist Mario Saibel (Mitsubishi Lancer
Evo X) zu nennen, der bislang eine hervorragende
Saison abliefert.
Frei
bleibt leider die Startnummer 1. Andreas
Aigner konnte sich mit seinem Einsatzteam
nicht einigen und verzichtet nach Marburg
auch auf den Start im Schneebergland.
Der steirischen PWRC-Weltmeister von 2008
hätte mit Sicherheit auch auf Schotter
das Potential gehabt, um seinen ehemaligen
Lehrmeister Raimund Baumschlager auch
auf Schotter aus der Reserve zu locken.
Außenseiterchancen
können Reinhard Pasteiner und Franz
Sonnleitner (beide Mitsubishi Lancer Evo
IX) zugebilligt werden. Beide konnten
bereits mit einigen sehr guten Sonderprüfungszeiten
aufzeigen.
> Zeitplan
Schneebergland Rallye 2010
Schneebergland
Rallye 2010, Sportpressedienst
Armin Holenia, Andreas Walk, Patrick Schützl,
Martin Meyer
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