Nach
den ersten Tests auf der härtesten
Schotterprüfung Österreichs
schwärmen die Piloten
Kurz vor der Premiere zur Schneebergland-Rallye
am heutigen Freitag im Raum Rohr im Gebirge
(Start um 13 Uhr) ist die Anspannung unter
den Protagonisten spürbar. Die Freude
und der Respekt vor dem unbekannten fünften
von insgesamt sieben Staatsmeisterschaftsläufen
spiegeln sich in ihren Aussagen wider.
Und fast alles dreht sich um das Herzstück
dieser Rallye: die Prüfung Haraseben
auf den Privatgründen von Pilot Gerwald
Grössing, die am Samstag drei Mal
befahren wird - 8,39 Kilometer über
eine Schotterpiste, die den Vergleich
mit weltmeisterlichen Verhältnissen
keineswegs zu scheuen braucht.
Raimund
Baumschlager (Skoda Fabia S2000): „Eine
echte Schotterprüfung. Daher ist
natürlich auch die Gefahr eines Reifenschadens
sehr groß. Aber das ist für
alle gleich. Vermutlich werden sich Spurrillen
bilden. Dann wird die ganze Sache noch
wesentlich schwieriger.“
Andreas Waldherr (VW Polo S2000): „Also
mir taugt dieses Schotterspektakel irrsinnig.
Einfach beeindruckend, wir müssen
uns bei Gerwald Grössing bedanken,
dass er uns so eine Bühne zur Verfügung
stellt. Ganz klar, hier wird sich die
Rallye entscheiden, obwohl meiner Meinung
auch der Rundkurs in Schwarzau nicht zu
verachten ist. Mit nur 5,94 Kilometer
ist er zwar nicht lang, aber der hat's
ganz schön in sich.“
Manfred Stohl (CNG-Mitsubishi Evo IX):
„Diese SP ist absolut WM-würdig.
Wohl einzigartig in Österreich. Hier
wird sich die Spreu vom Weizen trennen.“
Mario Saibel (Mitsubishi Evo X): „Nachdem
ich ja nicht unbedingt der Schotterspezialist
schlechthin bin, kann ich's nur in ein
Wort fassen: Rustikal! Dass dort die Rallye
entschieden wird, glaub ich aber nicht.
Weil sie meiner Meinung schon entschieden
ist. Ich glaube ehrlich gesagt nicht,
dass dem Mundl (Baumschlager) hier wer
das Wasser reichen kann.“
Reinhard Pasteiner (Bioethanol Mitsubishi
Evo IX): „Für mich ist eine
Schotterprüfung in so einer Intensität
Neuland. Unglaublich beeindruckend, aber
dafür umso interessanter für
einen beinharten Wettkampf.“
Hermann Neubauer (Suzuki Swift S1600):
„Ich kann Gott sei Dank sagen, dass
diese Prüfung meinem Auto durchaus
liegt, und bin deshalb guter Dinge, dass
ich meine Führung in der 2WD-Wertung
verteidigen kann. Zwar haben wir uns gleich
beim ersten Drüberfahren einen Patschen
eingehandelt, aber das Schotterfahrwerk
am Suzuki hat sehr gute Arbeit geleistet.
Ein spezielles Abenteuer ist die Prüfung
allemal.“
Gedanken
solcherart braucht sich Franz Sonnleitner
leider nicht mehr zu machen. Nach einer
ohnehin verkorksten Saison mussten er
und sein Copilot Peter Müller schon
vor dem Start w.o geben. An ihrem Mitsubishi
Evo IX wurde ein irreparabler Motorschaden
festgestellt. Sonnleitner frustriert:
„Damit können wir uns wohl
schon auf nächstes Jahr konzentrieren.“
> Zeitplan
Schneebergland Rallye 2010
Schneebergland
Rallye 2010, Sportpressedienst
Armin Holenia, Andreas Walk, Patrick Schützl,
Martin Meyer
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