Die Topfavoriten auf den
Sieg bei der Schneebergland-Rallye 2011 heißen
Beppo Harrach und Manfred Stohl / Raimund Baumschlager
musste nach einem Radunfall absagen / Hochspannung
herrscht bei den „Zweiradlern“ und in
der Division V / Zwei Diesel-Akrobaten fighten um
Platz 1 / Ein Führungswechsel ist in der Division
III möglich / Und die Historischen gehen in
die nächste Runde Richtung Titel
Wenn die Schneebergland-Rallye
2011 am morgigen Freitag in Rohr im Gebirge beginnt,
wird der regierende Staatsmeister fehlen. Ausgerechnet
ein Unfall mit Tempo null kostete den rasanten Rallye-Dominator
der letzten acht Jahre, Raimund Baumschlager, die
Teilnahme am 6. Staatsmeisterschaftslauf der Saison.
„Ich bin praktisch im Stehen umgefallen“,
erklärt der Oberösterreicher seinen Sturz
mit dem Mountainbike, der mit einer angeknacksten
Rippe und einem strengen ärztlichen Einspruch
gegen einen Start endete.
Damit hat sich
die Anzahl der Topkandidaten auf den Sieg im Schneebergland
auf zwei reduziert. Beppo Harrach, der heuer alle
bisherigen Läufe gewonnen hat, kann beruhigt
ins Rennen gehen. Erstens genügt dem Niederösterreicher
ein vierter Platz zum Meistertitel. Zweitens sind
alle Ersatzteile, die er braucht, um seinen beim
Rallyesprint in Bruckneudorf beschädigten Mitsubishi
Evo IX wieder konkurrenzfähig zu machen, eingetroffen.
Wirklich fordern könnte den Seriensieger lediglich
Manfred Stohl, der sich mit seinem Erdgas-Mitsubishi
schon vergangenes Jahr hier sehr wohl gefühlt
hat (wie sein damaliger zweiter Platz beweist).
Außenseiterchancen dürfen sicherlich
Gerwald Grössing (Mitsubishi) eingeräumt
werden, der in seiner Heimat jeden Meter kennt und
diesen Vorteil möglicherweise nützen könnte.
Auch für den steirischen Rallye-Haudegen Willi
Stengg im Subaru Impreza sowie den Oberösterreicher
Jörg Rigger (Mitsubishi Evo X) sind durch den
Ausfall von Raimund Baumschlager die Chancen auf
einen Podestplatz gestiegen. Und gespannt darf man
letztendlich auch auf Walter Mayer sein, der ebenfalls
in einem Subaru aus dem Hause Stengg antritt. Neben
sich hat der 61-jährige Routinier nämlich
einen ehemaligen Staatsmeister sitzen. Bernhard
Ettel (2006 mit Baumschlager Champion) kommandiert
Mayer sicher gekonnt durchs Schneebergland.
2-WD-Wertung:
Hochspannung herrscht einmal mehr in der Klasse
der zweirad-getriebenen Boliden. Mit dem Quartett
Hannes Danzinger (Ford Fiesta), Michael Böhm
(Fiat Abarth), Hermann Neubauer (Suzuki Swift) und
Michael Kogler (VW Scirocco) darf man einen hochklassigen
Kampf um den Sieg erwarten.
Division
III:
„Durchkommen ist alles“ lautet das Motto
von Damian Izdebski in der Division III. Die Rechnung
ist für den in Österreich lebenden Polen
leicht. KBringt er seinen Suzuki ins Ziel, löst
er den im Schneebergland fehlenden Klemens Haingartner
an der Spitze der Gesamtwertung ab. Dafür lässt
Izdebski sogar einen Lauf zur gleichzeitig stattfindenden
Suzuki-Rundstrecken-Wertung (in der er ebenfalls
führt) auf dem ungarischen Pannonia-Ring sausen.
Division
IV (Dieselfahrzeuge):
Mit Michael Kogler (VW Scirocco) und Christian Mrlik
(Subaru Impreza) sind nur zwei Diesel-Piloten am
Start der Schneebergland-Rallye. Dies sind aber
jene zwei, die sich auch um den OSK-Pokal 2011 duellieren.
Division
V:
Mit drei Siegen liegt der Niederösterreicher
Philipp Lietz in der Division V in Führung.
Der Meister des letzten Jahres ist auch im Schneebergland
Titelverteidiger und hat 22 Zähler Vorsprung
auf Eugen Friedl, der in Rohr ebenso wie Routinier
Fritz Waldherr am Start steht.
Historische
Staatsmeisterschaft:
Eine gute Gelegenheit bietet sich für Karl
Wagner, seine Führung in der Historischen Staatsmeisterschaft
im Schneebergland auszubauen. Vor allem deshalb,
weil von den unmittelbaren Konkurrenten des Porsche-Piloten
keiner für diesen Lauf genannt hat.
Historischer
Pokal der OSK:
Spannender als in der Historischen Staatsmeisterschaft
wird es wohl im Kampf um den Historischen OSK-Pokal
2011 zugehen. Hier duellieren sich der Führende
Kurt Göttlicher (Ford Sierra) und sein schärfster
Verfolger, der Kärntner Dieter Bardel (BMW
318). Außenseiterchancen dürfen dem Steirer
Bernd Strach (Mazda 323) eingeräumt werden.
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Armin Holenia, Wolfgang Nowak |