Das Jahr 2018 markiert einen Umbruch in der Österreichischen Rallye
Staatsmeisterschaft. Die Dominatoren der letzten 15 Jahre stehen heuer
erstmals weder in der Meisterschaft, noch im Schneebergland im
Vordergrund.
Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl
Ob gewollt (Hermann Neubauer fährt ein internationales
Programm, Beppo Harrach hat sich aus dem aktiven Sport zurückgezogen)
oder ungewollt (Raimund Baumschlager pausiert aufgrund von
Verletzungspech und Logistikproblemen), die Zeit der Ablöse scheint
gekommen.
An der Spitze der Meisterschaftstabelle ist der letztjährige Schneebergland-
Sieger Niki Mayr-Melnhof zu finden, dicht gefolgt von Gerhard Aigner,
Johannes Keferböck und Gerwald Grössing. Dieses Quartett wird auch am
23.6. in Rohr im Gebirge um den Sieg kämpfen. Motorisch sind Aigner und
Grössing mit ihren Ford Fiesta WRC die stärksten Bewerber der Division I,
ihnen gegenüber stehen jedoch sieben Teilnehmer in der technisch
moderneren Fahrzeugkategorie R5. Zu den bereits erwähnten
Meisterschaftsführenden gesellen sich nämlich die heurigen Quereinsteiger
Christian Schuberth-Mrlik (der 2017 auf der letzten Sonderprüfung im Kampf
um den Sieg verunfallte), Kris Rosenberger (2017 auf dem zweiten
Gesamtrang) und Gerald Rigler (frischgebackener Sieger des Waldviertler
Rallyesprint). Weiters sitzen auch der Tiroler Hans-Peter Haid und Altmeister
Kurt Göttlicher in R5-Fahrzeugen. Diese neun Bewerber in der Klasse 1 und
damit knapp ein Drittel des gesamten Feldes zeugen davon, dass die
Leistungsdichte im Schneebergland besonders hoch ist.
In der Division II der zweiradgetriebenen Fahrzeugen, fällt vor allem die
Phalanx an Opel-Piloten ins Auge. Stefan Petto, Alois Scheidhammer,
Andreas Kainer, Wolfram Doberer, Viktoria Hojas, Manuel Pfeifer und Lukas
Stengg setzen allesamt auf einen Opel Corsa, Willi Stengg und der Zweite der 2WD-Meisterschaft, Luca Waldherr treten mit Opel Adam an. Sie alle
jagen den 2WD-Meisterschaftsführenden, den Ungarn Kristof Klausz, der
seine Führung mit dem Peugeot 208 R2 zu verteidigen versucht. Auch der
Dritte in der 2WD-Wertung, Christoph Zellhofer ist mit dem bekannten Suzuki
Swift S1600 am Start. Enrico Windisch komplettiert mit einem Citroen C2 R2
die Division II.
In der historischen Klasse starten zwei Teilnehmer, Christian Eberherr auf
einem Ford Escort RS 2000 und Karl Raab auf BMW E30 318IS. Ihnen
gebührt besonderer Respekt, da die schwierigen Sonderprüfungen schon
unter modernen Fahrzeugen einen materialmordenden Ruf haben.
Die seriennahe Klasse wird von vier Mitsubishi Lancer Evo dominiert, den ältesten davon (Evo VII) pilotiert der momentan Meisterschaftsfünfte Martin
Kalteis wohl bekannt spektakulär und kompromisslos. Drei weitere Evos
werden von Gassner Motorsport eingesetzt, gefahren von Hermann Gassner
junior und senior, sowie Christian Hardt. Robert Zitta, der diesjährige
Organisator der Jännerrallye tritt mit seinem Subaru Impreza an, Christian
Schandera in einem Opel Astra Gruppe A und Martin Ritt in der
Heckschleuder Volvo 740 komplettieren das 30 Teilnehmer umfassende
Fahrerfeld.
Um abschließend noch zu den eingangs erwähnten Meistern der nun
vergangen erscheinenden Ära des österreichischen Rallyesports
zurückzukehren: So wie die Katze das mausen nicht lässt, werden auch
diese Granden des Sports im Schneebergland nicht arbeitslos zusehen. Das
Team von Raimund Baumschlager (BRR) betreut das Fahrzeug von Christian
Schuberth-Mrlik, Beppo Harrach ist als Teamchef von Niki Mayr-Melnhof im
Einsatz und die Truppe des Staatsmeisters 2016, Hermann Neubauer,
kümmert sich im Namen des Teamchefs Max Zellhofer (ZM Racing) um das
Fahrzeug von Gerald Rigler. Sie sehen, ein Event wie die Schneebergland
Rallye kann man sich nicht entgehen lassen.
> Nennliste 9. Schneebergland Rallye
> Zeitplan 9. Schneebergland Rallye
> Streckenpläne 9. Schneebergland Rallye
Pressebetreuung Schneebergland Rallye 2018
Stefan Manker |